Liebe Frau Dr. Schneppenheim,
auf zwei zurückliegende Fragen möchte ich heute ausführlicher antworten. Wenn man bei der Entstehung
des Universums von Zufallswahrscheinlichkeiten, wie wir sie durch unsere Sinneserfahrung wahrnehmen,
ausgeht, bei denen die Quantenteilchen eingefroren sind, dann gehen Wissenschaftler davon aus, dass das
Universum 1040 000 Anläufe[1]
gebraucht hat, bis ein so sehr fragiles Universum wie das unsere entstehen konnte. Die Zahl 1040 000
bedeutet eine 1 mit 40 000 Nullen. Bei Licht besehen, dann gibt es keine zweite
Erde wie die unsere. Bei nur 1022 Sternen in unserem Universum kann man das ausschließen. Geht man
aber davon aus, dass das Universum mit verschränkten Quantenteilchen (geistig verbundene Teilchen)
begonnen hat, wie wir es mit den heutigen Messgeräten messen können, dann kann es weitere Erden wie
die unsere geben.
Zur zweiten Frage: Können wir mit Lebewesen anderer Erden Kontakt aufnehmen? Dann ist zu sagen, die
Entfernungen sind viel zu groß. Dieser Informationsaustausch kann nicht schneller als die
Lichtgeschwindigkeit sein, und diese Geschwindigkeit ist für solche Entfernungen viel zu langsam. Die
Menschheit könnte ausgestorben sein, bevor die Antwort ankäme. Hätten die Neandertaler in der
vorletzten Eiszeit eine Rakete mit der heutigen Technik in die Richtung des erdnächsten Sterns
abgeschossen, käme sie heute dort an. Man plant[1]
aber, Fotos von einem Planten des erdnächsten Sterns
zu machen. Geplant sind kleine Sonden mit einem Zentimeter Durchmesser und einem Gramm Gewicht.
Sie sollen mit Sonnensegeln ausgerüstet werden, die mit Hochleistungs-Lasern beschossen werden und
die Sonden auf 1/5 der Lichtgeschwindigkeit bringen sollen. Für die Strecke brauchen solche Sonden
länger als 20 Jahre. Die Bilder kämen dann nach etwa 25 Jahren bei uns an, wenn alles klappt. Auch die
von anderen ins Gespräch gebrachten Zeitreisen durch ein schwarzes Loch kann es nicht geben, weil es in
unserem Universum keine weißen Löcher gibt, durch die eine Rückkehr möglich wäre.
Mit lieben Grüßen